"Rollatorentraining im und um das Ev. Altenheim Bethesda"
(Bericht: Jana Albrecht-Gaul)
Die günstige Lage des Ev. Altenheim Bethesda mitten in Borbeck nutzen viele Bewohner regelmäßig, um einen Spaziergang in die Borbecker Innenstadt zu machen oder durch die Geschäfte und über den Markt zu bummeln. Einige laufen selbstständig ohne Begleitung und nehmen somit aktiv am Straßenverkehr teil.
Um unseren Bewohnern noch mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem Rollator und im Straßenverkehr zu vermitteln, erbaten wir uns professionelle Unterstützung bei der Essener Polizei.
So durften wir in diesem Frühjahr zu verschiedenen Terminen Herrn Polizeihauptkommissar Ruhl und seinen Kollegen Herrn Ronsieck von der Verkehrswacht Essen zum Rollator Training in unserem Haus begrüßen.
Das Interesse war groß bei den Bewohnern. Und auch wenn viele der Meinung waren, sie könnten nichts Neues dazulernen im Umgang mit ihrem Rollator, erschienen alle Bewohner pünktlich zu den vereinbarten Terminen.
Gespannt hatten die Teilnehmenden schon im Saal Platz genommen und erwarteten teils aufgeregt die Ankunft der Herren von der Polizei und der Verkehrswacht. Aufmerksam wurde der Aufbau des Parcours beobachtet, den die Herren mitbrachten. Polizeihauptkommissar Ruhl begrüßte die Teilnehmer ganz herzlich und beriet die anwesenden Senioren zunächst zum Thema Kriminalprävention, gerade auch wenn sie alleine in Borbeck unterwegs sind. Die Handtasche vorne in das Körbchen zu legen, ist eine sehr praktische Sache, aber auch sehr verlockend für Taschendiebe.
Im Anschluss ging es für die Bewohner auf den Parcours, bei dem Stufen und Schrägen mit dem Rollator überwunden werden mussten. Des Weiteren hat dieser verschiedene Untergründe, so dass ein Stück Rasen oder auch imitiertes Kopfsteinpflaster das Laufen mit dem Rollator sehr schwierig machen. Nacheinander meisterten die Damen und Herren, anfangs immer in Begleitung, diese Herausforderung. Man stellte gemeinschaftlich fest, dass es doch sehr hilfreiche Tricks und Tipps gibt, die noch nicht alle kannten. Gerade die Überwindung einer Bordsteinkante mit dem Rollator kann mit der richtigen Handhabung so viel einfacher und vor allem sicherer sein.
Ein Mitarbeiter des Sanitätshauses Luttermann kontrollierte zeitgleich jeden Rollator auf Sicherheit und Funktionalität. Kleinere Reparaturen wurden sofort vor Ort vorgenommen, so dass sich alle wieder sorglos mit ihrem Hilfsmittel bewegen können. Herr Ronsieck von der Verkehrswacht beklebte jeden Rollator mit zusätzlichen Reflektoren, natürlich das Einverständnis des Besitzers vorausgesetzt. Im weiteren Verlauf lief jeder noch selbstständig über den Parcours ohne Begleitung und viele setzten das Gelernte sofort um und wurden dafür kräftig von Polizei und Verkehrswacht gelobt.
Bei einem erneuten Termin trafen wir uns mit Polizeihauptkommissar Ruhl vor dem Eingang unserer Einrichtung und machten uns gemeinsam zu Fuß auf den Weg nach Borbeck, um alles Gelernte im Straßenverkehr anzuwenden. Die Sonne begleitete uns mit ihrem Lachen, was die Freude daran bei den Bewohnern noch steigerte. So ging es entlang einer Baustelle, die den Fußgängerweg blockierte. Es mussten Straßenbahnschienen und stark befahrene Straßen überquert, sowie Schrägen und Bordsteinkanten überwunden werden.
Alle 32 Teilnehmer erhielten im Anschluss einen „Rollator Führerschein“ von Polizeihauptkommissar Ruhl ausgehändigt, welchen sie mit einem Schmunzeln sehr gerne entgegen nahmen.
Solch ein Training mit dem Rollator empfanden wir auch im Rahmen der Sturzprophylaxe als äußerst wertvoll und so vereinbarten wir mit Polizeihauptkommissar Ruhl und seinem Kollegen Herrn Ronsieck, dies ab sofort 2 Mal jährlich hier im Ev. Altenheim Bethesda anzubieten.
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